Rundbrief zu Ostern 2022

Seedorf,  im März 2022

Liebe Freundinnen und Freunde, Spenderinnen und Spender 

des Hoffnungsbaums in El Carmen de Bolívar, Kolumbien

 

Diesmal beschenken wir Sie mit einem Buch, verfasst von Toni Schmid, der zusammen mit mir zweimal für fünf Jahre in Kolumbien als Priester und Arbeiter auf verschiedenen Ebenen im Missions-Einsatz war. Es ist das zweite Buch.  Diesem gibt Toni den Titel LICHTBLICKE, während er  sein erstes Buch KOLUMBIEN, WO MEIN HERZ HÜPFER MACHTE nannte. Druck und Versandkosten sind gesponsert und werden nicht vom Spendenkonto Hoffnungsbaum bezahlt. 

 

Das Titelbild zeigt zwei Mädchen: Alicia, die im Alter von 3 Monaten und Yerlis, die etwas später mit 7 Monaten bei uns im Pfarrhaus zur Pflege abgegeben wurden. Hier auf dem Bild sind sie 6 Jahre alt. Beide werden dieses Jahr 17 Jahre alt und schliessen mit dem Bachillerato  die Mittelschule ab, Yerlis in der von der Pfarrei und vom Hoffnungsbaum noch immer unterstützten Schule IETEECA* und Alicia in SAN RAFAEL, einer anderen Schule. Bis sie ihr 18. Lebensjahr erfüllt haben, werden sie noch vom Hoffnungsbaum unterstützt. Falls sie diesen September die Reifeprüfung mit der verlangten mindest Punktzahl abschliessen, ermöglicht ihnen der Staat ein Stipendium für ein Studium an einer staatlichen Universität. Vielleicht gelingt es ihnen.

Adriana und Briyith, die beiden heute 20 Jahre alten Mädchen, auch in Obhut der Pfarrei gross geworden, haben ihr Bachillerato, an unserer Schule IETEECA abgeschlossen. Beide haben sie heute eine Familie. Adriana hat es gut und Briyith weniger. Doch die Töchterchen der beiden sind bis jetzt wohlauf.

Dieses Jahr und vielleicht auch noch länger unterstützt der Hoffnungsbaum sieben Kinder, die auch der Pfarrei anvertraut waren. Sie leben seit meinem Wegzug bei gut bekannten Familien und sind dort auch gut aufgehoben.

 

Dazu unterstützt der Hoffnungsbaum noch zwei Universitätsstudenten, die weiterhin in der Pfarrei ihre Hilfe leisten.

Die Schule IETEECA hat 680 Schüler eingeschrieben, der Staat aber anerkennt nur 640 für die er  bezahlt. Für die übrigen kommt die Stiftung auf.

Ende Januar hat nach fast zwei Jahren Pandemie die Schule wieder begonnen. Für unsere  Schüler ist es schwierig, täglich wieder in die Schule zu  kommen, so sagte mir der Rektor.

Am 8. März dieses Jahres hat nach fast zwei Jahren Stillstand auch das Schülerrestaurant seine Türen endlich wieder geöffnet. Vier Frauen bereiten ein Mittagessen für die 680 Schüler zu. Bald sollen es fünf Frauen sein, da die Arbeit im Schülerrestaurant sehr anspruchsvoll ist.

Die Lebensmittel und die Löhne der Frauen werden vom Hoffnungsbaum bezahlt. Das macht im Monat etwa 14'000'000 Pesos, umgerechnet zirka 4000 Schweizer Franken.

 

 

Der Hoffnungsbaum hat noch weitere Aufgaben übernehmen können. 

Es sind dies vier Lehrpersonen für die 68 behinderten und schwierigen Kinder. Der Staat spricht von Inklusion, stellt aber dafür keine ausgebildeten Lehrer ein. Nach kurzer Zeit würden diese Kinder nicht mehr zur Schule kommen können.

Auch viele ökologische Arbeiten unterstützt der Hoffnungsbaum dieses Jahr. So bezahlt er die 13 Bauern weiter, die die Landstücke bearbeiten und sie schützen vor Brandlegung und anderen Mutwilligkeiten, die das Erreichte zerstören könnten. Der  Bevölkerung fehlt immer noch das Bewusstsein, was ihnen ein Wald, ja ein einzelner Baum, alles zu geben hat und was eine sorgfältige und umweltfreundliche Bewirtschaftung des Bodens zu bedeuten hat. Darum ist es uns sehr daran gelegen, dass diese Aufgabe in El Carmen de Bolívar von unserer Schule IETEECA noch eine Weile begleitet werden kann. 

Es braucht auch noch Wächter bei Tag und bei Nacht für die an die Schule anschliessenden Gebäude der Pfarrei und die Baumschule. Auch dafür hat der Hoffnungsbaum noch Hilfe versprechen können. 

 

Pfarrer Danilo Cortina  leistet den grossen Dienst, die Arbeiten zu begleiten und zusammen mit einer tüchtigen Buchhalterin die Finanzen zu verwalten.  Wir erhalten regelmässig die monatliche Abrechnung, so dass wir über die Arbeit im Projekt und über die Finanzen informiert sind. 

 

Der Erzbischof Francisco Javier hat an die Stiftung Hoffnungsbaum einen Dankesbrief geschrieben und das Werk, das so lange Zeit, fast 36 Jahre, im Viertel Nariño mit der ökologischen Schule IETEECA und der Pfarrei Jesús Redentor bestanden hat, gelobtEr hat seinen Wunsch ausgedrückt Wege zu suchen, um weitere Hilfe und Unterstützung für dieses Werk zu erhalten.

Es freut uns von der Stiftung, dass der Hoffnungsbaum noch weiterwachsen darf, dank Ihrer grossen und treuen Hilfe. Herzlichen Dank! 

 

Wir wünschen Ihnen allen ein frohes Osterfest und den Glauben, der Sie bestärkt, dass Armut und Krieg, Leiden und Not zu  überwinden sind.

 

Mit freundlichen Grüssen    Emmi

  

*Institución Educativa Técnica Ecólogica Emma Cecilia Arnold

Adressen der gemeinsamen Administration

Doris Felber,         Besslerweg 3,           Postfach,          6460 Altdorf            Tel. 041 870 17 62

Regina Lischer      Wegmatte 9,                                     6460 Altdorf           Tel. 041 870 15 52

Emma Arnold        Seestrasse 11                                  6462 Seedorf          Tel. 075 422 90 80